In der Landwirtschaft fallen täglich Gülle, Mist und Ernterückstände an. Der Landwirt kann diese Biomasse rein zu Düngezwecken verwenden oder auch noch Strom und Wärme produzieren.
Die Energiegewinnung aus Biomasse kann ein zusätzliches wirtschaftliches Standbein für Betriebe sein. Gleichzeitig trägt sie dazu bei Energiekreisläufe zu schliessen, die Belastungen durch die Entsorgung von Bioabfällen zu verringern und das Hofdüngermanagement zu verbessern. Zudem schafft diese Form der einheimischen Energiegewinnung regionale Arbeitsplätze und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Energieversorgung.
Potenzial Landwirtschaft bis 2030
Durch den politischen Entscheid von sicheren Rahmenbedingungen (KEV- Beiträge) für Hofdünger-Biogasanlagen (Hofdüngerbonus) könnten in der Schweiz verglichen zu heute bis 2030 rund 300 neue Co-Vergärungsanlagen mit einer Kapazität von 5‘000 t/a realisiert werden. Mit der Nutzung von Zwischenfrüchten und Ernteresten könnten zusätzlich 900 weitere Anlagen gebaut werden. Diese Anlagen könnten jährlich rund 420 GWh Strom und 430 GWh Wärme produzieren.
Weiterführende Informationen
- Landwirtschaftliche Biogasanlagen einfach erklärt
- Bioenergie klimagerecht nutzen
- Definition Biomasse
- Biomasse Schweiz
- Literaturdatenbank Infothek Biomasse
- Ökostrom Schweiz
- Leitfaden Abwärmenutzung auf Biogasanlagen