Reduktionspotenziale von Treibhausgasen der Nutztierhaltung
Ein kürzlich erschienener Bericht von Agroscope zeigt: Um die Treibhausgasemissionen der Schweizer Landwirtschaft bis 2050 um einen Drittel zu senken, reichen produktionsseitige technische Massnahmen nicht aus. Ein grosses Potenzial liegt in der Umstellung des Konsums.
Agroscope hat auf Basis des nationalen Treibhausgasinvetars Potenziale von verschiedenen Reduktionsmassnahmen geschätzt. Die Resultate zeigen, dass produktionsseitige technische Massnahmen zwar (wenn auch eher geringes) Potenzial haben sind, das Reduktionsziel von einem Drittel bis 2050 (ggü. 1990) jedoch nicht alleine mit Massnahmen von Seiten der Produktion erreicht werden kann. Dafür braucht es auch struktur- und konsumseitige Massnahmen (Vgl. Grafik). Gerade bei einem angepassten Konsum wird das Potenzial weit grösser geschätzt, als bei produktionsseitigen technische Massnahmen, bei welchen es häufig Zielkonflikte mit anderen Umweltwirkungen oder auch technische Hürden bei der Umsetzung gibt. Die ökonomische Tragbarkeit der Massnahmen ist noch zu klären.
Potenziale verschiendener THG-Reduktionsmassnahmen und -Strategien im Vergleich zum Sektorziel 2030 (fette horizontale Linie). Blau: produktionsseitige techische Massnahmen; braun: struktur-konsumbasierte Potenzials; rosa: ökonomische Lenkungsmassnahmen. Grafik: Daniel Bretscher, Agroscope