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7. AgroCleanTech-Tagung - Risiko Black Out

7. AgroCleanTech-Tagung - Risiko Black Out
7. AgroCleanTech Tagung: Michael Bhend, ElCom

Risiko Black-Out : Wie kann sich die Landwirtschaft vorbereiten ?

An der 7. AgroCleanTech-Tagung zeigten verschiedene Referenten auf, mit welchen Szenarien die Landwirtschaft bezüglich drohender Stromlücke zu rechnen hat und wie sie sich darauf vorbereiten kann.

Eine Versorgungslücke ist möglich und die Landwirtschaft wäre stark davon betroffen. Eine PV-Anlage und ein Batteriespeicher stellen noch keine Notversorgung sicher. Der Zapfwellengenerator ist aktuell die günstigste und einfachste Massnahme, um sich selbst mit Strom zu versorgen.

Die Energieversorgung der Schweiz für kommenden Winter ist unsicher. Landwirtschaftsbetriebe können sich auf mögliche Stromversorgungslücken vorbereiten. Wie die aktuelle Versorgungssituation aussieht und welche Massnahmen für die Notstromversorgung auf dem Betrieb geeignet sind, wurden an der 7. AgroCleanTech-Tagung in Bern vorgestellt.

Stromversorgungssicherheit in der Schweiz

Michael Bhend, Leiter des Sektion Netze und Europa bei ElCom, erläutert die Voraussagen für Winter 2022-2023, welche zeigen, dass die Stromversorgungssituation angesichts der begrenzten Verfügbarkeit von Stromerzeugungsanlagen in Frankreich (Kernkraftwerke) schwierig werden könnte. Darüber hinaus ist auch die Verfügbarkeit von Gas in Europa begrenzt, was das Risiko von Engpässen erhöht. Ein Reservekraftwerk mit Gasturbinen, die sowohl mit Öl als auch mit Gas betrieben werden können, wird derzeit in Birr (AG) gebaut und soll ab Februar 2022 in Betrieb gehen. Pierre Genoud, Verantwortlicher der Leitstelle bei Alpiq, erklärt, welche Massnahmen im Falle einer Knappheitssituation (OSTRAL-Betrieb) vorgesehen sind. In einer OSTRAL-Situation ermöglicht die vom Bundesrat verordnete Angebotssteuerung eine rationelle Zuteilung der Produktionskapazitäten (kein Strommarkt mehr). In der gleichen Situation wird die Nachfragesteuerung ebenfalls von OSTRAL angeordnet, wobei zunächst die grossen Stromverbraucher kontingentiert werden. Wenn die Situation ernster ist, wird ein zonenweiser Lastabwurf vorgesehen.

Zapfwellengenerator zurzeit die günstigste Variante für die Notstromversorgung

Ein Praxistest hat gezeigt, dass ein Batteriespeicher kurzfristig Ersatzstrom liefern kann, bis die Batterie leer ist. Der Speicher kann aber nicht mehr mit der PV-Anlage aufgeladen werden, erklärt Benjamin Lerch, Leiter Technik bei Agrola. Langanhaltende Stromausfälle können grossen wirtschaftlichen Schaden anrichten und Landwirtschaftsbetriebe sind besonders gefährdet, sagt Urs Zahnd, Geschäftsführer der Firma Fleco Power. Im Projekt BackupFlex wird die Notstromversorgung durch erneuerbare Energien in der Landwirtschaft auf dem Holzhof in Amlikon-Bissegg untersucht. PV-Anlagen können bei langanhaltenden Stromlücken zwar helfen, es bestehen aber weiterhin Energielücken, welche durch Zapfwellengeneratoren geschlossen werden können. Wichtig ist die Vorbereitung und eine Notstromlösung genügend zu testen. Dies rät auch der AgroCleanTech Co-Geschäftsführer Nathanaël Gobat. Er zeigt auf, was für den Inselbetrieb nötig ist und welche Technologien für die Stromversorgung auf dem Betrieb eingesetzt werden können. Wo immer möglich und sinnvoll sollten Energiesparmassnahmen umgesetzt werden, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Dies hilft, die aktuelle Lage etwas zu entschärfen und im Falle einer Notversorgung wird weniger Strom benötigt. Mittels einer Risikoanalyse können Betriebe eine Selbsteinschätzung der im Notfall nötigen Massnahmen für die Stromversorgung durchführen. AgroCleanTech hat einen Bericht zur Strommangellage in der Landwirtschaft verfasst. Die Unterlagen sind auf der Webseite des Schweizer Bauernverbands veröffentlicht.

Michel Darbellay, Präsident des AgroCleanTech Vereins fasst abschliessend zusammen. Die Gefahr von Stromversorgungsengpässen muss ernst genommen werden. Die am besten investierte KWh ist diejenige, die man nicht verbrauchen muss. Daher ist es wichtig, Massnahmen zur Energieeinsparung zu ergreifen, die angesichts der stark steigenden Energiekosten umso wichtiger sind. Auch wenn die vor- und nachgelagerte Stufen ein limitierender Faktor sind, müssen sich die Betriebe die richtigen Fragen stellen. Eine Notfalllösung ist Teil einer guten Vorsorge.

 

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